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Erfahrungsbericht: Fitbit Charge HR Review

Michael hat mich neulich gebeten, einen Gastbeitrag für seinen Blog zu schreiben, in dem ich über meinen Aktivitätstracker Fitbit Charge HR berichte und wie zufrieden ich damit bin.

Über mich

Ich bin Nicole, 33 Jahre alt und mache seit Anfang des Jahres Freeletics. Meine Ernährung habe ich letztes Jahr umgestellt und konnte so einige Kilo abnehmen. Meine grösste Herausforderung ist, dass ich konsequent dabei bleibe und nicht wieder in meinen alten Trott verfalle. Aus dem Grunde habe ich mir einen Aktivitätstracker zugelegt, der mich dabei unterstützen soll.

Der Aktivitätstracker Fitbit Charge HR mit Pulsmesser

Um mich auch im Alltag zu mehr Bewegung zu motivieren, habe ich mich entschieden, mir einen Aktivitätstracker zuzulegen. Nach einigen Tagen Recherche im Internet ist meine Wahl auf den Fitbit Charge HR gefallen.

Hier meine ersten Erfahrungen – kurz und knapp als Testbericht zusammengefasst:

Das Aussehen

Fitbit Charge HR TrackerHier habe ich mich für die schwarze Variante entschieden, weil es einfach neutraler und eher nach meinem Geschmack ist, als die plum-Version. (Plum? So nennt der Hersteller die Farbe, die man im Deutschen wohl irgendwo zwischen lila und pflaumenfarben ansiedeln würde. Girly-Style…) Der Tracker fällt auf – keine Frage, stört aber nicht das Gesamtbild. ;-)

Der Lieferumfang

  • Ladekabel
  • Bluetooth-Dongle zur kabellosen Synchronisierung
  • Und natürlich das Armband selbst.

Das Dongle habe ich bislang noch ungenutzt im Karton, denn ich synchronisiere alle Daten über die kostenlose App am Smartphone. Wenn ich mir eine Übersicht am PC verschaffen möchte, dann öffne ich einfach dort die Website und logge mich mit meinen (App) -zugangsdaten ins Dashboard ein. Alle Informationen werden also vom Tracker zu App und von dort in die Datenbank von Fitbit synchronisiert, was überaus bequem ist und im Hintergrund passiert. (Man kann auch einstellen, dass die Synchronisierung nur dann geschieht, wenn die App gestartet wird. Das spart dann ein wenig Akku.)

Das Handling und die Größe

Das Armband kann einfach wie eine Uhr angelegt werden. Es verfügt über einen Dornverschluss, so dass das Band nicht verrutschen kann. Sehr schön! Es ist in zwei Größen erhältlich:

  • (S) für Handgelenke mit 14 cm – 16 cm Umfang
  • (L) für Handgelenke mit 16 cm – 19 cm Umfang

Ich habe die kleine Variante genommen und könnte das Band noch um 2 Löcher enger machen. Mein Handgelenk hat einen Umfang von etwa 14 cm. Was ich beim Schreiben dieses Artikels noch entdeckt habe, ist dieses Tool, mit dem man ganz einfach die richtige Grösse ermitteln kann: Sizing Guide

Die Einrichtung des Armbands ist kinderleicht und ich hab’s sogar ohne Lesen der Anleitung hinbekommen. Auspacken, aufladen, anschalten, App installieren, in der App den Account anlegen, Tracker mit dem Smartphone koppeln und fertig. :-)

Was versprochen wird

  • PurePulse™-Herzfrequenz
  • Training + Aktivitäten des ganzen Tages
  • Anrufer-ID + Uhr
  • Tracken deines Trainings
  • Lange Akkulaufzeit
  • Automatische Schlaferkennung + Alarme
  • Kabellose Synchronisierung

Was davon gehalten wird

So gut wie alles!

Fitbit Charge HR Tracker SensorenDie Herzfrequenz wird kontinuierlich über Sensoren an der Innenseite des Trackers gemessen. Kein störender Brustgurt und kein kompliziertes Fingerauflegen auf irgendeinen zu kleinen Sensor!

Die Herzfrequenzmessung stimmt mit anderen Messungen überein. Neulich habe ich parallel an einem Ergometer gemessen und die Daten waren durchweg identisch. Top!

– Die ganztägige Aufzeichnung aller Aktivitäten ist leicht über die App einzusehen. Und spornt mich regelmäßig an, doch eher zu Fuß zu gehen als das Auto zu nutzen. Fitbit Charge HR App Daily StatisticsGenau das war mein Ziel, als ich mir das Gerät angeschafft habe, ich wollte auch im Alltag aktiver sein. Die Schritte / Etagen werden zuverlässig erkannt – allerdings wird auch jeweils eine Etage getrackt, wenn man mal den Aufzug nimmt. Für mich ist das aber nur eine weitere Motivation, mir diese Etage auch wirklich „zu verdienen“ und statt dem Lift die Treppen zu nutzen. Einmal wöchentlich bekommt man eine eMail, die alle möglichen Statistiken und Höchst- + Tiefstwerte darstellt. Das spornt an und ist gerade für Technikfreaks und Zahlenfanatiker ein weiterer Ansporn. Meistens ist der Montag mein schwächster Tag. ;-)

Was mir auch gefällt ist das Aufzeichnen und die Berechnung des Kalorienverbrauchs. Dafür wird neben Körpergrösse und Gewicht nämlich auch die Aktivität und Herzfrequenz mit in die Berechnung einbezogen, wodurch man täglich seinen dynamischen und individuellen Kalorienverbrauch angezeigt bekommt.

– Die Anrufer-ID + Uhr wird vor allem von meinem Mann geschätzt, der mich seither auch mal auf dem Mobiltelefon erwischt. Auf dem kleinen Display wird angezeigt, wer anruft und gleichzeitig macht es sich durch Vibrieren aufmerksam. Nice to have!

– Das Tracken deines Trainings tut, was es soll. Ich habe den Fitbit mit der App MyFitnessPal verbunden, wo ich das Training und meine Ernährung eintrage. In beiden Übersichten (MFP und Fitbit) kann man dann schnell erfassen, ob man noch eine Runde um den Block gehen sollte oder aber, ob man sich das Eis noch erlauben kann. Fitbit Charge HR Dashboard Training StatisticEine tolle Zusammenfassung in Echtzeit. Das Ziel des Ganzen (z.B. eine Abnahme von 0,2kg in einer Woche) kann man auch in beiden Apps hinterlegen und je nach Ziel ändern.

Wechselt man manuell in den Trainingsmodus, was durch Drücken der Taste für zwei Sekunden geschieht, dann wird die Aktivität als Training aufgezeichnet und erscheint dann unter „Training“ im Dashboard mit zusätzlichen Statistiken wie durchschnittlicher Herzfrequenz, Herzfrequenzzonen und Kalorienverbrauch und wie sich das Training auf die Ziele Deines Tages auswirkt. Sehr nützlich also, wenn man den Kalorienverbrauch von Freeletics Workouts tracken möchte.

Tipp: Der Tracker verfügt über kein eigenes GPS Modul. Wenn man aber über die App am Smartphone ein Training startet, dann wird über das GPS des Telefons ebenfalls die Strecke mit aufgezeichnet!

– Die Akkulaufzeit pendelt sich eher bei 3 als bei 5 Tagen ein. Aber das ist voll OK für mich und dafür, dass ununterbrochen die Herzfrequenz gemessen wird, doch wirklich spitze, wie ich finde.

– Auch nachts arbeitet der Fitbit für mich. Über die automatische Schlaferkennung + Alarme kann ich sehen, wie lange und wie gut ich geschlafen habe. Fitbit Charge HR App SchlafstatistikMeist merke ich das zwar auch direkt an meiner morgendlichen Laune, checke aber dennoch, wie oft ich unruhig oder ganz wach war. In einem Diagramm sieht man die einzelnen Schlafphasen, kann aber dann nichts damit anfangen. Was ich vermisse, ist das Aufwecken in der optimalen Schlafphase – hier hoffe ich auf ein Update. Zumindest kann man im Moment schon mal die anvisierte Schlafzeit (z.B. 8 Stunden) eintragen.

In der App und auch im Dashboard kann man seine Schlafqualität dann noch weiter analysieren und sich nicht nur die Details der einzelnen Nächte ansehen sondern auch eine Wochenansicht.

– Die Synchronisierung erfolgt kabellos. Angenehm, meiner Meinung nach Standard in der heutigen Zeit. Wer kein Smartphone mit Bluetooth hat, kann den Sync über das Dongle und den PC / Notebook machen.

– Die Bedienung ist einfach. Und man kann sich auch immer kurz und knapp über die Tageswerte informieren, ohne die App „rauskramen“ zu müssen. Dazu gibt es an der linken Seite des Trackers einen Knopf, mit dem man durch die OLED-Anzeige wechseln kann: Uhrzeit -> Schritte -> Herzfrequenz -> Kilometer -> verbrannte Kalorien -> Etagen

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Spritzwassergeschützt aber nicht wasserdicht

Unter der Dusche und beim Schwimmen muss man den Fitbit abnehmen. Er ist zwar regen- und spritzwasserdicht, nicht jedoch vollständig wasserdicht, aber ich denke, einmal am Tag kann man ihn ruhig abnehmen. Die Haut unter dem Armband muss auch immer wieder mal an die frische Luft, finde ich.

Reinigen, Laden und mit anderen Apps verbinden

Oft mache ich dann auch das Band mit einem neutralen Reiniger sauber. Das tut der Haut und auch dem Tracker gut, da bin ich mir sicher. Eigentlich spüre ich das Armband kaum noch, jedoch bin ich immer wieder froh, wenn ich ihn mal ablegen „kann“. Dann, wenn ich den Akku laden muss oder eben früh morgens zum Duschen. Apropos Aufladen: Das geht recht fix und dauert gerade mal 1 bis 2 Stunden, bis der Akku wieder voll ist.

Noch ein tolles Feature für diejenigen, die bereits andere Apps im Einsatz haben: Ich hab’s oben schon angesprochen, man kann den Fitbit auch mit anderen Fitness- und Lifestyle Apps koppeln, u.a. MyFitnessPal, Runtastic, MapMyrun, Weight Watchers, Lose it und vielen anderen mehr.

Fazit

Ich würde mir den Fitbit Charge HR immer wieder kaufen und freue mich jedes Mal sehr, wenn er mir Bescheid-vibriert, dass ich mein Tagesziel von 10.000 Schritten erreicht habe. Ein tolles Gerät für den Alltags-Sportler, um sich selbst zu motivieren und zu sehen, wie häufig man aktiv ist.

Fitbit Charge HR Review 5 StarsKlare Kaufempfehlung für den Fitbit Charge HR!

 

Fragen und Antworten

Auf Amazon findet man auch noch über 100 Fragen und Antworten von Kunden zum Fitbit Charge HR, vielleicht ist Deine Frage ja schon dabei. Ansonsten schreib mir auch gerne in die Kommentare, was Du noch wissen möchtest und ich werd Deine Frage dann beantworten.

Mich würde zudem interessieren, ob Du ebenfalls einen Tracker benutzt und wie Deine Erfahrung damit ist? Hilft es Dir beim Erreichen Deiner täglichen Fitnessziele? Hinterlass mir doch einen Kommentar, ich bin neugierig!

Liebe Grüsse,

Nicole

5 comments

  1. Steffi says:

    Danke für den tollen Artikel! Ich hab schon lange überlegt mir so eien Tracker zu kaufen und war mir nie sicher ob das im Alltag hilft.
    Du hast mich überzeugen können NIcole und ich werd ihn mir jetzt auch kaufen! Danke!

  2. Lukas says:

    Hallo Nicole

    Danke für den Bericht. Da mein Fitbit Flex langsam am Ende war, bin ich nun auch auf das Fitbit Charge HR umgestiegen. Ich kann deinem Bericht weitgehend zustimmen ausser in einem zentralen Punkt: Die Herzfrequenz bei sportlichen Aktivitäten wird sehr ungenau gemessen, meist viel zu tief. Beim Joggen hält es ich noch einigermassen im Rahmen, aber gerade bei Freeletics-typischen Übungen wie Burpees (in allen Varianten), Muscle-ups, Sprints – einfach überall, wo stop-and-go zentral ist, kommt der Sensor nicht mehr mit. Während Garmin oder Wahoo irgendwo zwischen 150 und 170 sind, zeigt Fitbit 120 und weniger. Entsprechend fällt dann auch die Kalorienberechnung um mindestens ein Drittel tiefer aus als mit der genaueren Messung via Brustgurt. (Zum gleichen Ergebnis kommt übrigens auch ein Test der im Wired zu finden ist.)

    Das ist etwas schade, ich hatte gehofft, künftig auf den Brustgurt verzichten zu können. Im Alltag, d.h. nicht beim Sport, scheint die Pulsmessung jedoch recht zuverlässig, Schritte etc. sowieso. In dem Sinne ist es sicher kein Fehlkauf.

  3. Brigitte says:

    Hallo, also ich habe mir nach dem Lesen von diversen Test- und Erfahrungsberichten auch diesen Tracker geholt. Und na ja, ich bin nicht zufrieden. Das Ding misst irgendwas, wenn ich am Morgen zur Arbeit fahre, ca. 25 Min mit dem Auto, habe ich am Ziel bereits 10 Etagen absolviert?! Und bin ca. schon 500 Schritte gegangen? Ich empfinde die Messung als sehr ungenau. Das hilft mir nicht wirklich. Ich frage mich immer, wie andere Leute wohl gemessen haben, oder ist am Ende mein Geräte defekt. Kann leider keine Kaufempfehlung abgeben.

    • Florian says:

      Hallo Brigitte, das mit den Etagen ist natürlich ärgerlich und die 500 Schritte entsprechend auch nicht deinen Erwartungen. Die Probleme haben aber alle Geräte – die einen mehr, die anderen weniger. Die Bewegungen des Menschen sind nun einmal sehr komplex und unterscheiden sich im Detail natürlich. Das müsste so ein Armband alles abbilden. Du kannst ja mal selbst versuchen auf einer Runde um das Haus zu zählen, wie viele Schritte du zählen würdest. Zählst Du das Ausweichen eines heranstürmenden Hundes als ein Schritt – oder vernachlässigst Du es, weil es nicht zu deinem „Schritt-Muster“ passt? Gleiches muss so ein Armband leisten.

      Ich verstehe den Frust, aber sind die mittel- und langfristigen Trends nicht wichtiger, als der einzelne Wert? Würden das Armband es nicht „Schritte“ nennen, sondern „Bewegungspunkte“, wäre dann die Erwartung bzw. Betrachtung eine andere?

      Angenommen, so ein Fitness Tracker misst immer gleich gut oder schlecht, dann sind die Werte ja untereinander vergleichbar und Du erhältst Feedback, ob du an einem Tag mehr geleistet hast, als an einem anderen Tag.

      Gleichzeitig gebe ich dir Recht, dass da noch Potential nach oben ist. Aber die Algorithmen sind mittlerweile schon deutlich besser. Beim Garmin vivofit 2 wird selbst beim Zähneputzen fleißig mitgezählt – das Fitbit Charge lässt das kalt.

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